Regionale Abwasserreinigungsanlage (ARA) Briglina
Neuer Betriebsleiter

Foto: Walliser Bote
Der neue Betriebsleiter der ARA Briglina heisst Christian Schwery. Er hat im Februar die Nachfolge von Walter Zeiter angetreten, der in Pension gegangen ist.
Zeiter hatte an der Delegiertenversammlung am Donnerstag seinen letzten offiziellen Auftritt als ARA-Betriebsleiter. Er hatte während 34 Jahren in dem Betrieb gearbeitet und diesen seit 2009 geleitet. Ende Februar trat er in den Ruhestand. Seine Nachfolge trat Christian Schwery aus Naters an, der seit 2009 in der ARA arbeitet und mit deren Betrieb bereits vertraut ist.
Personelle Veränderungen, teilweise bedingt durch die neue Zusammensetzung der Gemeindebehörden, gab es zudem im Verwaltungsausschuss. So wählte die Versammlung Diego Wellig, Lisa Engler und Matthäus Schiner zu neuen Mitgliedern des Ausschusses. Schiner löst als neuer Sekretär Bruno Lochmatter ab, dem die Delegierten das Vizepräsidium des Verwaltungsrats übertrugen.
Weniger Abwasser gereinigt
In der ARA Briglina sind wegen der langen Trockenperioden im vergangenen Jahr deutlich weniger Abwasser gereinigt worden. 2016 wurden der Anlage 799'770 Kubikmeter (- 14 Prozent) weniger Abwasser zugeführt als im Vorjahr. Die neun angeschlossenen Gemeinden sowie die Société Suisse des Explosifs (SSE) und Coop mit den Mineralquellen in Termen (ehemals Pearlwater) haben durchschnittlich 13 222 Kubikmeter Abwasser pro Tag in die ARA geleitet und die Anlage täglich mit 48 452 Einwohnerwerten (EW) belastet. Insgesamt wurden 4,83 Milllionen Kubikmeter Abwasser in der mechanischen, der biologischen und der Phosphatfällung behandelt. Der geringere Zulauf begünstige zwar den Wirkungsgrad. Allerdings habe das Abwasser aus den genannten Betrieben immer wieder grosse Probleme bereitet. «Die Reinigungsleistung nimmt ab und die Grenzwerte bewegen sich am Limit», hielt Zeiter im Betriebsbericht 2016 dazu fest.
«Diverse Stoffe» aus dem Werk Gamsen der SSE beeinträchtigen gemäss Walter Zeiter die Biologie und führen zu auftreibendem Schlamm in der Nachklärung. Auch an dem mit Zucker angereicherten Abwasser aus der Süssgetränke-Produktion von Coop haben die ARA-Verantwortlichen wenig Freude. Der Zucker sei für die Biologie sehr schlecht und habe den Energiebedarf zu dessen Verarbeitung massiv ansteigen lassen, so Walter Zeiter. Das konzentrierte Zuckerwasser – etwa 10 Kubikmeter pro Jahr – werde seit vergangenem Sommer direkt angeliefert und gleich in den Faulturm gepumpt. Auch dort sei grösste Vorsicht geboten.
fm
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar