Quecksilber auch in Gampel?

Alter Lonza-Standort Gampel nicht kontaminiert

Ehemaliger Lonza-Standort in Gampel.
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Ehemaliger Lonza-Standort in Gampel.
Foto: Serie «Erinnern Sie sich»/Rotten Verlag

Das Gelände wurde nach der Stilllegung der Fabrik komplett renaturiert.
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Das Gelände wurde nach der Stilllegung der Fabrik komplett renaturiert.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /zen 27.02.14 2
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Lonza betrieb bis 1970 in Gampel einen Produktionsstandort. Gemäss Angaben der Lonza ist dort kein Quecksilber eingesetzt worden.

Vor ihrem Umzug nach Visp betrieb Lonza ab 1898 in Gampel eine Produktionsstätte. Bis 1964 wurde dort aus Kalkstein und Kohle Calciumcarbid gewonnen. Ab 1915 wurde zudem Kalkstickstoff mit den Komponenten Calciumcarbid und Stickstoff produziert, bis der Standort 1970 stillgelegt wurde.

«Beide Prozesse liefen ohne Beteiligung von Quecksilber ab», sagt Renzo Cicillini, Mediensprecher der Lonza Visp, auf Anfrage. Die gesamten Anlage-Gebäulichkeiten entlang des Lonza-Flusses am nördlichen Ende des Dorfes wurden in den 1990er-Jahren abgerissen und die Sanierung ist im Jahr 2001 abgeschlossen worden.

«Das Fabrikgelände inklusive der Gebäudewände wurde beprobt und das Abbruchmaterial von Anlagen und Gebäuden je nach Ergebnis der Analysen der entsprechenden Entsorgung zugeführt», heisst es von Seiten der Lonza. Gemäss eigenen Untersuchungen von 1998 gelte der Standort Gampel bezüglich Quecksilber als nicht kontaminiert. Entsprechende Berichte seien auch der kantonalen Dienststelle für Umwelt zugestellt worden.

350 Tonnen im Werk Visp

Am vergangenen Freitag hat Lonza die Zahlen zur Quecksilberbelastung zwischen Visp und Niedergesteln nach oben korrigiert. Zwischen 1930 und 1973 sind gesamthaft 350 Tonnen Quecksilber in der Produktion in den Werken in Visp verwendet worden. Davon wurden 50 Tonnen in den Grossgrundkanal geleitet. Weitere 50 Tonnen Quecksilber gelangten in die Luft. Der Rest soll auf dem Werkgelände (71 Tonnen) oder in Deponien (112 Tonnen) liegen oder wiederaufbereitet worden sein (40 Tonnen). Bei 27 Tonnen ist nicht klar, wohin sie gekommen sind.

Eine Analyse hatte Ende Jahr ergeben, dass sich im Siedlungsgebiet Turtig in 10 von 36 Parzellen mehr als fünf Milligramm Quecksilber pro Kilogramm Boden befinden. Auf diesen Parzellen dürfen private Gärten und Kinderspielplätze seither teils nicht mehr genutzt werden. Bis Ende März sollen alle Parzellen im betroffenen Gebiet untersucht werden. Die Lonza betonte am Freitag erneut, dass sie die Untersuchungen vorfinanziere, allerdings ohne Präjudiz.

27. Februar 2014, 07:00
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Kommentare

  • ATT - vor 11 Jahre ↑0↓0

    Selbstverständlich gabs in der Lonza in Gampel Quecksilber, und zwar gleich massenhaft freiliegend auf der Oberfläche auffindbar. Als Buben haben wir in den Ende 60er und Anfang 70er viele Male mit dem silberglänzenden und sich unüblich verhaltenen Zeug im Lonza-Areal uns vertwelt was nicht heissen will dass die Böden heute noch verseucht sind. Also schenkt doch den Boden der Gemeinde.

    antworten

    • rolf aus wiler - vor 9 Jahre ↑1↓0

      hallo att
      ich interessiere mich für die ehenaligen gebäude der firma lonza in gampel, weil ich ein altes firmenemailschild ersteigert habe. vielleicht können sie mir mehr darüber berichten.
      würde mich über eine kontaktaufnahme freuen.
      rd

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