Neue Theorie zum Busunfall in Siders
Hat die Strassenmarkierung den Chauffeur irritiert?

Die gestrichelte Linie am Anfang der Nische könnte den belgischen Buschauffeur auf die falsche Fahrspur geleitet haben, glauben Verkehrsexperten.
Foto: zvg
Ein Artikel, der am Donnerstag in der Wochenzeitschrift «LHebdo» erschienen ist, liefert eine neue Theorie, was zum Busunfall im Gerundentunnel der A9 in Siders geführt haben könnte.
Laut «L'Hebdo» gibt es eine Erklärung für den Unfall, der den Tod von 28 Menschen im Autobahntunnel am 13. März 2012 verursachte. Der Grund könnte in den Bodenmarkierungen liegen. Auf den Strassen der Europäischen Union sind Fahrspuren für langsame Fahrzeuge, also auch für Busse, durch eine weisse gestrichelte Linie markiert, so wie am Eingang der Nische, wo sich der tragische Unfall ereignet hat. Der Chauffeur aus Belgien könnte dadurch also irritiert worden sein und auf die falsche Fahrspur gewechselt haben.
Der Walliser Staatsanwalt Olivier Elsig, der die Untersuchung des Unfalls in Siders leitet, äusserte sich am Donnerstag gegenüber dem «Nouvelliste» zur Spekulation der Wochenzeitschrift: «Die Argumentation von L’Hebdo beruht auf einer falschen Prämisse, nämlich, dass die Fahrtrichtung des Busses vor dem Unfall normal ist.» Die 3D-Modellierung des verunglückten Busses, die am 31. Januar veröffentlicht wurde, zeige aber deutlich, dass der Bus die Randlinie überquerte, schon bevor sie gestrichelt war. Das Fahrzeug touchierte die Wand schon mehrere Meter vor der Nische.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar