Schweizer fordern strikte Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative
Keine Unterstützung für CVP-Chef Darbellay
Das Volk duldet keine Abstriche an der Zweitwohnungsinitiative und schon gar keine Gegeninitiative, welche die Folgen der Weber-Initiative entschärfen soll, wie Christophe Darbellay vergangene Woche vorgeschlagen hat, wie eine repräsentative Umfrage der «SonntagsZeitung» zeigt.
Obwohl das Bundesgericht die Umsetzung der Initiative ohne Übergangsfrist verfügte und damit heftige Proteste der Tourismusregionen provozierte, verlangen 53 Prozent eine «strikte» Umsetzung der Initiative. Daran ändert auch nichts, dass die Baumeister den Verlust von 7000 Arbeitsplätzen prognostizieren.
Laut «SonntagsZeitung» sind die Zahlen nicht direkt vergleichbar. Die Umfrage zeige aber: Die Initiative hat heute mehr Rückhalt als in der Volksabstimmung. Heute würden 57 Prozent zustimmen. Am 11. März 2012 wurde das Volksbegehren nur mit 50,6 Prozent angenommen.
Keine Unterstützung hat CVP-Chef Christophe Darbellay, der eine Gegeninitiative lancieren will: Über 58 Prozent können seinem Plan nichts abgewinnen. Der CVP-Chef findet gemäss der Umfrage der «SonntagsZeitung» nicht einmal in seiner eigenen Partei Verständnis für seine Pläne.
Daran ändere auch nichts, dass Darbellay nur von einer «Flexibilisierung» spricht, die 20-Prozent-Zweitwohnungsquote nicht grundsätzlich infrage stellt und darauf hinweist, dass sein Vorstoss nicht aus den direkt betroffenen Bergkantonen stamme, sondern von «urbanen Wirtschaftskreisen» unterstützt werde. Nur gerade ein Drittel der Befragten unterstützt eine Gegeninitiative. In der CVP sind es ungefähr 40 Prozent.
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