Polizeiakademie | Weniger Sport und Umgangsformen

Ausbildung in Savatan wird angepasst

In der Polizeiakademie Savatan (Archivbild)
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In der Polizeiakademie Savatan (Archivbild)
Foto: zvg

Aspiranten an der Polizeiakademie in Savatan (Archivbild).
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Aspiranten an der Polizeiakademie in Savatan (Archivbild).
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Quelle: 1815.ch 0

Der Direktionsrat der Polizeiakademie Savatan hat Anfang Dezember 2018 die Neugestaltung der Institutionsleitung beschlossen und das Unterrichtsprogramm angepasst. Die Massnahmen wurden nötig, da im Jahr 2020 ein neues bildungspolitisches Gesamtkonzept für die Ausbildung künftiger Polizisten erwartet wird.

Das bildungspolitische Gesamtkonzept (BGK 2020), das auf nationaler Ebene beschlossen wurde, tritt gemäss Medienmitteilung ab 2020 für alle Polizeischulen der Schweiz in Kraft. Die Ausbildung dauert künftig zwei Jahre. Im ersten Jahr findet der Unterricht in den Schulen statt, im zweiten Jahr hauptsächlich in den Polizeikorps. Um dieser Entwicklung vorzugreifen, hat der Direktionsrat im Dezember 2018 ein Pilotprojekt genehmigt. Ein zweiter Jahrgang, hauptsächlich aus Genfer Polizeiaspiranten bestehend, wird die Ausbildung ab Herbst 2019 absolvieren.

Mehr selbstständiges E-Learning und weniger Märsche und Ausdauer

Das Pilotprojekt habe sich bewährt, teilen die Verantwortlichen der Kantone Waadt, Genf und Wallis mit. Ab 2019 wird die Ausbildung von operativen Änderungen unter der Bezeichnung «ADAPTO» betroffen sein. Die zeitlichen Anteile der Bildungsinhalte sollen auf der Grundlage des Rahmenlehrplans (RLP) überarbeitet werden. Ein besonderes Augenmerk solle dabei rechtlichen Aspekten, den interdisziplinären praktischen Ausbildungsmodulen (Transversalität) und dem individuellen, selbstständigen Lernen (E-Learning) gelten. Sport, Märsche und Ausdauertraining will man reduzieren, wie auch die Lektionen zu polizeilichen Umgangsformen und Werten. Namentlich soll die Zeremonie des Fahnenhissens künftig einmal im Monat stattfinden.

Der Plan «ADAPTO» konkretisiert die fünf Empfehlungen einer externen Studie. Dieses wurde vom Departement für Institutionen und Sicherheit des Kantons Waadt in Auftrag gegeben und betraf die Strukturen und die Qualität der Ausbildung an der Polizeiakademie.

Grösstmögliche Autonomie

Ausserdem habe der Direktionsrat die Leitung der Institution überprüft und eine klarere Unterscheidung zwischen der strategischen und der operativen Ebene getroffen. Und er habe das Finanzinspektorat des Kantons Wallis damit beauftragt, in Zusammenarbeit mit dem Waadtländer Finanzinspektorat einen Bericht zu erstellen. Mit dessen Hilfe sollen bis 2019 eine Rechtsform, eine Organisation und Finanzierung festgelegt werden, die eine grösstmögliche Autonomie für die Polizeiakademie Savatan und gleichzeitig eine hochwertige Ausbildung zu den geringstmöglichen Kosten für die Partnerkantone gewährleisten. Schliesslich sei die Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem Bund betreffend den Betrieb des Standorts Savatan bis 2022 verlängert worden.

Diese Massnahmen zeugten vom Willen des Direktionsrats, sicherzustellen, dass die Ausbildung an der Polizeiakademie höchsten Anforderungen genügt, so die Verantwortlichen weiter. Sie würden der Notwendigkeit Rechnung tragen, die Ausbildung an die sich ständig verändernden Gegebenheiten im Bereich Sicherheit und an die Anforderungen der Polizeikorps anzupassen. Und sie ermöglichten es der Polizeiakademie, die Ausbildung der Genfer Aspiranten mit Gültigkeit ab 2018 endgültig zu integrieren.

Weiter wird in der Mitteilung darauf hingewiesen, dass die Erfolgsquote der in Savatan ausgebildeten Aspiranten bei den Prüfungen für den Eidgenössischen Fachausweis seit vielen Jahren sehr hoch ist. Sie liege nahe bei 100 Prozent. Im Übrigen seien alle Weiterbildungen an der Polizeiakademie weiterhin eduQua-zertifiziert.

pd/tma

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