Sitten
Rünzi-Preis geht an Jacques Fellay

Staatsrat Maurice Tornay übergibt den Rünzi-Preis an Jacques Fellay.
Foto: zvg

Preisträger Jacques Fellay (39).
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Professor Jacques Fellay aus Orsières konnte am Freitag den diesjährigen Preis «Divisionär F.-K. Rünzi» aus den Händen von Stiftungsratspräsident Staatsrat Maurice Tornay in Empfang nehmen.
Mit dieser Auszeichnung werde ein junger Walliser geehrt, der von sich mit dem Erhalt des Latsis-Preises auch auf internationaler Ebene einen Namen gemacht hat, heisst es in einer Mitteilung. Der Latsis-Preis wird vom Schweizerischen Nationalfonds verliehen und zeichnet besondere wissenschaftliche Leistungen aus.
Jacques Fellay (39) wuchs in Orsières auf und wohnt heute in St-Maurice. Nach der Matura am Kollegium in St-Maurice, einem Medizinstudium an der Universität Lausanne und einem vierjährigen Forschungsaufenthalt an der Duke-University in den USA leitete er seit 2011 sein eigenes Labor an der Fakultät für Lebenswissenschaften an der ETH Lausanne.
Jacques Fellay sucht unentwegt nach im menschlichen Erbgut enthaltenen Kräften, die es ermöglichen, viralen Krankheiten entgegenzuwirken. Fellay entdeckte, dass die individuelle Genetik des Patienten einen bedeutenden Einfluss auf den Erfolg antiviraler Behandlungen hat, sei dies bei HIV, anderen Infektionskrankheiten, Hepatitis C oder Grippeinfekten. Seine Erforschungen sind für die Entwicklung neuer und für das Erbgut des Patienten zugeschnittener Behandlungen von grosser Bedeutung.
Der mit 20'000 Franken dotierte Rünzi-Preis wird seit 1972 verliehen. Laut Stiftungsurkunde kann der Rat ihn jeder Persönlichkeit verleihen, die dem Wallis besondere Ehre zukommen lässt. Die Preisübergabe fand am Freitag, 13. September, beim Schloss Majorie in Sitten statt.
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