Region | Oberwallis/Österreich

Die Eringer und ihre Tiroler Zwillinge

Die hiesigen Eringer haben im Tirol genetische Verwandte........
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Die hiesigen Eringer haben im Tirol genetische Verwandte........
Foto: RZ

Diese Rasse ist im Zillertal beheimatet und heisst "Tux-Zillertaler".
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Diese Rasse ist im Zillertal beheimatet und heisst "Tux-Zillertaler".
Foto: zvg

Quelle: RZ 1

Kampflustig, trittsicher, widerstandsfähig. Die österreichischen Tux-Zillertalerkühe sind genetische Verwandte der hiesigen Eringerkühe. Fast alles gleich, bis auf…

Sie sind in unserer Kultur nicht wegzudenken – die Stechfeste und ihre Hauptdarsteller, die Kühe. Woher aber stammen diese kampflustigen Tiere? Wie der Berner Agronom Hugo Raaflaub erklärt, sind die «Evolèner» der Ursprung aller Dinge. So soll die Rasse im Altertum durch die Römer oder aber die Sarazenen den Weg ins Wallis gefunden haben. «Die ‹Evolèner› sind in ihrem Ursprungsgebiet, den südlichen Wallisertälern, aus verschiedenen Einflüssen entstanden, unter anderem durch die Römer. Spuren reichen bis in den ostafrikanischen Sudan», erklärt Raaflaub.

Verschiedene Verwandte

Untersuchungen zeigen, dass die Alpenrinderrassen «Evolèner», die daraus gezüchteten «Eringer» und die österreichischen «Tux-Zillertaler» untereinander verwandt sind. «Auch die ‹Tuxer› sind kampflustig und stechen. Neben der ausgewiesenen genetischen Verwandtschaft haben diese Rassen auch viele optische und charakterliche Gemeinsamkeiten», so Raaflaub. Einzig das Gewicht sei unterschiedlich. So würden die «Tuxer» ähnlich viel wie die «Eringer» wiegen und somit seien diese beiden Rassen im Schnitt rund 250 Kilogramm schwerer als die «Evolèner». Kurzum: Die «Tuxer» gleichen somit eher mehr den «Eringern».

Lebensversicherung der Walser

Wenn nun die «Evolèner» als Ursprung aller Dinge gelten, wie kommt es zur österreichischen Verwandtschaft? Es werde vermutet, so Raaflaub, dass die damaligen Walser bei ihren Auswanderungen «Evolèner» als Art Lebensversicherung mitgenommen haben. «Nebst dem Benutzen als Zugtiere hatten sie damit ausreichend Lebensmittel wie Fleisch und Milchprodukte.»

Keine Stechfeste in Österreich

In ganz Österreich verteilt gibt es rund 1650 «Tuxer» und gelten somit als gefährdet. Obwohl diese auch kampflustig sind, finden beim östlichen Nachbarn keine Stechfeste statt. «Für mein Vieh ist Stechen das Natürlichste der Welt», erklärt der Tiroler Bauer Josef Steinberger. «Aber bei uns sind Stechfeste auf Druck von Tierschützern vor 20 Jahren verboten worden», sagt er, welcher selber 15 Tiere hält. Für Steinberger ist dies der einzige Unterschied zwischen seiner und den hiesigen Rassen: «Eure Kühe dürfen offiziell zeigen, wozu sie fähig sind.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Wismer Daniel - 57

    Jetzt noch ein DNA - Abgleich mit dem Spanisches Kampfrind.
    ( https://de.wikipedia.org/wiki/Spanisches_Kampfrind ). Könnte gut sein, dass diese Rasse auch mit den Eringern verwandt ist.

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