Verkehr | Niedergesteln will mehr Ruhe im Dorf

Geschtjier sauer auf «Steger» Camions

Michael Lochmatter-Bringhen fordert an dieser Stelle ein Trottoir für Niedergesteln.
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Michael Lochmatter-Bringhen fordert an dieser Stelle ein Trottoir für Niedergesteln.
Foto: RZ

Quelle: RZ 5

Zu viel Schwerverkehr im Dorf sowie ein fehlendes Trottoir erhöhen in Niedergesteln das Unfallrisiko. Nun handelt Gemeinderat Michael Lochmatter-Bringhen.

«Aufgrund der Antwort, die ich vom Staatsrat erwarte, werde ich anschlies­send ein Postulat oder sogar eine Motion einreichen», sagt Michael Lochmatter-Bringhen, Gemeinderat von Niedergesteln und Grossratssuppleant. Was ist passiert? Die Sicherheit für die Geschtjier Bevölkerung ist laut Lochmatter-Bringhen nicht gewährleistet. Einerseits fahren zu viele Lastwagen durch das Dorf, andererseits fehlt im Westen des Dorfes ein Trottoir. Dies in einem Quartier, in dem sich in den vergangenen Jahren mehrere junge Familien niedergelassen haben und oft Schüler entlang der Strasse spazieren.

Abkürzung durch Niedergesteln

Für Lochmatter-Bringhen ist ein Trottoir in der Nähe einer beliebten Bushaltestation notwendig. «Viele Kinder benutzen die Bushaltestation «Weiderli», deshalb braucht es auf dem Weg dorthin ein Trottoir», sagt er. Weiter fordert der CVP-Politiker, dass weniger Lastwagen durch Niedergesteln verkehren. Gemäss Raumentwicklungsplanung des Kantons Wallis wurde Niedergesteln als Ruhezone eingestuft. Dabei stand eine hohe Wohnqualität mit einem ruhigen Verkehrsverlauf im Fokus. Doch aufgrund der angrenzenden Industriezonen, besonders des Steinbruchs auf dem Territorium der Nachbargemeinde Steg-Hohtenn, wurde in den vergangenen Jahren ein massiv erhöhtes Verkehrsaufkommen festgestellt. Dies aufgrund der Tatsache, dass viele Lastwagen täglich eine Abkürzung nehmen. Und die führt durch Niedergesteln.

Schriftliche Anfrage an Staatsrat

Zwei Fahrverbote in Steg spielen für den Geschtjier Gemeinderat dabei eine entscheidende Rolle: Weil die Kantonsstrasse auf der Gampjer Seite geführt wird, ist die Teilstrecke auf der gegenüberliegenden Seite der Lonza eine Gemeindestrasse von Steg-Hohtenn. Dort ist sowohl die Abzweigung Hohtennstrasse – Bahnhofstrasse wie die Abzweigung Bahnhofstrasse – Alustrasse mit einem Fahrverbot für Lastwagen markiert. Lochmatter-Bringhen fordert nun mit einer schriftlichen Anfrage an den Staatsrat die Aufhebung dieser Fahrverbote. Er sagt: «Liegt es nicht in der Verantwortung des Kantons, dafür zu sorgen, dass der Industrie- und Gewerbeverkehr aus Steg durch die Verursachergemeinde umgeleitet wird?» Dann wird er deutlich: «Es ist offensichtlich, dass deswegen vermehrt Lastwagen durch Niedergesteln fahren. Immer wieder haben sich dadurch Einwohner an die Gemeinde gewendet und sich darüber beklagt.» In der Anfrage an den Staatsrat schreibt er, dass wegen dieser Fahrverbote der Industrie- und Gewerbeverkehr von Steg nach Niedergesteln weitergeleitet wird. Werden die Fahrverbote nicht aufgelöst, sieht er eine andere Lösung: «Die Gemeinden könnten zusammen eine Strasse durch die Industriezone realisieren.» Die Industriezonen von Steg und Niedergesteln grenzen aneinander. «Deshalb muss es auch eine gemeinsame Lösung für den Schwerverkehr geben», sagt Lochmatter-Bringhen. Dass die ­Geschtjier die Lärmemissionen durch den Schwerverkehr alleine tragen müssen, dürfe nicht mehr der Fall sein.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Geschtjierin - 2410

    Stellt sich nicht nur zur Verfügung. Setzt sich auf für uns ein. Super!

  • Markus - 1954

    Richtige Walliser Probleme das...

    • Fabi - 1928

      Im Herbst sind Wahlen...

    • Mage co - 1412

      @ Johanna... Schinä Punkt isch das än regionali Zitig schich mit kei unwichtigäru Thema wa dum wältfriedu bschäftigu selti *ironie off*

    • Johann - 2912

      und dine Punkt wär was genau!?

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