Region | Im hochalpinen Geländen lauern Naturgefahren

«Naturereignisse sind nichts Aussergewöhnliches»

Die Fahrt durch hochalpines Gelände birgt auch Naturgefahren.
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Die Fahrt durch hochalpines Gelände birgt auch Naturgefahren.
Foto: MGBahn

Quelle: RZ 0

Die Matterhorn Gotthard Bahn ist verantwortlich für den Bahnbetrieb zwischen Zermatt und Disentis. Im hochalpinen Gelände vom Wallis nach Graubünden ist es nicht selten, dass Naturereignisse den Zugverkehr lahmlegen.

«Auf unserem Streckennetz ist es nicht aussergewöhnlich, dass wir von Unterbrüchen aufgrund von Naturereignissen wie Lawinen oder Steinschlägen betroffen sind», erklärt Jan Bärwalde, Leiter Unternehmenskommunikation der MGBahn. Schliesslich befinde sich das 153 Kilometer lange Zugnetz von MGBahn und Gornergrat Bahn grösstenteils im hochalpinen Gebiet. Trotzdem hat der Lawinenwinter 2017/18 einen bleibenden Eindruck hinter­lassen. «Während mehreren Wochen waren unsere Interventionsteams mehr oder weniger ununterbrochen auf fast dem gesamten Streckennetz im Einsatz und weite Teile des gesamten Unternehmens intensiv involviert.»

Unfälle und ihre Folgen

«In einem Ereignisfall ist es unser Grundsatz, dass wir so schnell als möglich vor Ort sind.» Zu diesem Zweck setzt man auf eine dynamische Ereignisorganisation. Konkret: Je nach Fall wird vom Ereignismanager ein Interventionsteam gebildet und innert kürzester Zeit die verfügbaren Einsatzkräfte aufgeboten. «Bei Ereignissen, bei denen Personen zu Schaden kommen, wird immer die Einsatzzentrale der Blaulichtorganisationen informiert.» So wie im Herbst 2017, als in Andermatt bei einem Rangiermanöver 35 Personen verletzt wurden. «Nicht nur bei solchen Unfällen, sondern auch bei Ereignissen, die glimpflicher verlaufen, wird in der Regel zusätzlich die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) zur Klärung der Umstände hinzugezogen.»

Furkatunnel als Herausforderung

«Der Furkatunnel ist aufgrund seiner 15 Kilometer Länge der am schwierigsten zugängliche Streckenbereich auf unserem Netz», sagt Bärwalde. Für Ereignisse stehen daher in Oberwald und Realp insgesamt vier neue Lösch- und Rettungsfahrzeuge zur Verfügung. «Beim 190-Millionen-Franken-Projekt zur Sanierung des Furkatunnels ist die Verbesserung der Sicherheit einer der zentralen Aspekte.» Nebst der Erneuerung der Kabelanlagen, der Fahrbahn und der Fahrleitung stehen auch die Brandschutzmassnahmen im Fokus. «Wir bauen eine Lüftungsanlage ein, um bei einem Brandereignis eine rauchfreie Zone als Sicherheitsraum erzeugen zu können.»

Thomas Allet

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