Ab diesem Sommer sollen in Schwimmbädern strikte Fotografie-Verbote ­durchgesetzt werden. Müssen auch Oberwalliser Badegäste schon bald die Kamera abdecken?

Seit Tagen herrscht in den Schwimmbädern Hochbetrieb. Die Betreiber freuts, auch wenn sie im Handyzeitalter vermehrt mit einem­ Problem konfrontiert werden: Die meisten Besucher bringen ein Smartphone mit Kamera mit. Gleichzeitig laufen im Schwimmbad die Menschen knapp bekleidet umher, Kinder teilweise sogar nackt. Ein leichtes Ziel für Spanner.

Wenig Oberwalliser Spanner

Um darum unangenehme Situationen zu vermeiden, greift laut «Blick» ein Bad in Deutschland zu einer drastischen Massnahme. Dort wird auf die Kameralinsen der ­Besucher ein spezieller Aufkleber angebracht, der Aufnahmen verunmöglicht. Ist diese Massnahme auch im Oberwallis denkbar? «Die Idee finde ich gut», sagt der Betriebsleiter des Natischer Schwimmbads Bammatta, Jules Karlen. Bis jetzt habe es aber keine bekannten Probleme mit heimlichen Filmern gegeben, «falls dies aber künftig der Fall sein und häufiger vorkommen sollte, so werden wir sicher über Massnahmen diskutieren müssen», sagt er. Auch der Brigerbad-Direktor Olivier Foro findet den Vorschlag «durchaus interessant.» Aber auch er sagt, dass es in Brigerbad selten zu unangenehmen Situationen mit Filmern komme. Im Innenbereich gelte ein Handyverbot, welches in der Regel respektiert werde. «Im Aussenbereich behalten unsere Bademeister die Situation im Auge», sagt er. Von akuten Spannerproblemen will auch der Geschäftsführer des Schwimmbads Geschina, Urban Gruber, nichts wissen: «Falls sich jemand bei uns aber durch auffälliges Filmen belästigt fühlen sollte, intervenieren wir sofort.» Oft aber würden die Gäste solche Vorkommnisse sogar von sich aus selbst regeln.