Visp | Dauernder Wechsel bei Visp Tourismus

Visp Tourismus ohne Kontinuität

Wie lange bleibt sie? Mélanie Biehl ist die neue Geschäftsführerin von Visp Tourismus.
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Wie lange bleibt sie? Mélanie Biehl ist die neue Geschäftsführerin von Visp Tourismus.
Foto: RZ

Quelle: RZ 5

Ist der Posten als Geschäftsführer bei Visp Tourismus zu unattraktiv? Stete personelle Wechsel deuten darauf hin. Doch es steckt mehr dahinter.

«Natürlich habe ich geplant, langfristig bei Visp Tourismus zu bleiben, doch ein Versprechen dafür kann ich nicht abgeben», sagt Mélanie Biehl, Geschäftsführerin von Visp Tourismus. Die Berner Oberländerin aus Sigriswil trat am 1. Juni die Nachfolge von Fabienne Panny an.

Visp Tourismus als Sprungbrett?

Panny schmiss nach drei Jahren als Geschäftsführerin hin. Die offizielle Version: Sie tritt eine neue Stelle im Marketing an. Steckt mehr dahinter? Ist der Posten gar zu unattraktiv? Kaum. Denn: Durch den Bau des Lötschberg-Basistunnels entwickelte sich Visp mit über vier Millionen Passagierfrequenzen pro Jahr zur Verkehrsdrehscheibe im Oberwallis. Deswegen ist auch der einheimische Tourismus nicht unwesentlich. Das weiss auch der zuständige Gemeinderat Marc Wyssen: «Es handelt sich bei der Tourismusdirektion nicht um einen isolierten Posten, vielmehr ist er ins Ortsmarketing sowie ins Gewerbe eingebunden.» Für Wyssen ist klar, dass ein Tourismusdirektor in Visp deswegen zwingend ein Teamplayer sein muss. Dass der Posten des Geschäftsführers bei Visp Tourismus zu unattraktiv ist, glaubt auch Otto Imboden nicht. Der Präsident des Vereins Visp Gewerbe und Tourismus (VGT) sagt: «Ich finde den Job sogar sehr attraktiv, denn er bietet verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten.» Weiter ist Imboden überzeugt, dass der Posten als Geschäftsleiter von Visp Tourismus ein idealer Einstieg in die Branche ist. So sieht es auch Wyssen: «Wir sind uns dessen bewusst, dass Mélanie Biehl den Posten als Sprungbrett nutzen könnte,­ und hoffen, dass sie möglichst lange bei uns bleibt.» Er erwähnt dazu das Beispiel von David Wyssen: «Er leistete bei Visp Tourismus hervorragende Arbeit, bevor er uns Richtung Bellwald verliess.» David Wyssen leitete die Geschicke in der Visper Tourismusdestination zwischen 2007 und 2013. Doch anders als seine Nachfolgerinnen Panny und nun Biehl stammt er aus der Region und identifiziert sich mit der Destination. Biehl wie auch Panny haben keine Walliser Wurzeln.

Leidenschaft wichtiger als Herkunft

Die Identifikation mit einer Region sowie die Herkunft eines Geschäftsführers sind für den Präsidenten des VGT sekundär. «Wir erwarten, dass unsere Geschäftsführerin mit viel Leidenschaft und Überzeugung arbeitet, das zählt für mich mehr als ihre Herkunft.» Marc Wyssen dazu: «Unsere Geschäftsführerin kennt das Wallis aufgrund ihrer Vergangenheit, in der sie auch in Zermatt gearbeitet hat, deshalb sehe ich bezüglich ihrer Herkunft keine Probleme.» Biehl selber sieht gar Parallelen zwischen dem Berner Oberland und dem Wallis und will die Chance in einer verhältnismässig kleinen Tourismusdestination packen: «Da es sich um eine kleinere Destination handelt, kann ich mich auch mehr einbringen», sagt sie. Mit ihrem Start sei sie jedenfalls rundum zufrieden: «Ich hatte einen tollen Start in Visp und bin zuversichtlich, dass es so weitergehen wird.» Die Bernerin will sich dabei vermehrt auf den Bike-Tourismus fokussieren. «Das ist ein Teil unserer Strategie beim VGT, ich bin überzeugt, dass dies der richtige Weg ist.» Auch Imboden findet viel Lob für die ersten Wochen von Biehl. «Sie ergreift oft selber die Initiative, wir sind mit ihrem Start sehr zufrieden», lautet sein erstes Fazit.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Viége - 1414

    Ob es diesen Job wirklich braucht sei dahingestellt, viel schlimmer finde ich das in Visp viele der Events die u.a auch diese Dame und die Vorgänger organisieren schlicht nicht mehr Zeitgemäss sind bzw. ein "viel zu altes Publikum" das kaum konsumiert und oft zur zum Gaffen anzieht. Ob eine Bernerin dort etwas ändern kann glaube ich kaum.

  • Werner Siegrist - 314

    Ohne Kontinuität, weil der eine 6 Jahre da war und die andere 3 Jahre? Eine Riesen-Story mal wieder, Chapeau.

  • Biker - 193

    Ist ja ein feiner Job, Frau Biel steht unter voller Beobachtung, ist keine Walliserin und ergreift oft selbst die Initiative. Liest sich wie eine versteckte Job Description. Stelle Tourismus Direktor Visp, ab sofort zu besetzen, Walliser, selbständiges Arbeiten und volle Selbstinitiative. Viel Glück euch beiden :-)

    • Biker - 22

      Wieso suchst du Freunde?

    • Wolfi - 18

      Biker, bist Du den ein richtiger Biker...:)oder einer auf Drahtesel?

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