Zermatt | Skipiste wird umgebaut

Zermatter Pistenbauer korrigieren Fehler

Piste «Howete»: Der umstrittene letzte Hang wird zurzeit verbreitert und entschärft.
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Piste «Howete»: Der umstrittene letzte Hang wird zurzeit verbreitert und entschärft.
Foto: zvg

So berichtete die RZ im Januar.
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So berichtete die RZ im Januar.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Die neue Talabfahrt «Howete» sorgte letzten Winter für viel Ärger. Für die Kritiker wurde diese falsch gebaut. Die Verantwortlichen gaben Fehler zu und korrigieren diesen nun.

«Ich habe einen Fehler gemacht», sagte der CEO der Zermatt Bergbahnen, Markus Hasler, im Januar zur RZ. Im Zusammenhang mit der Eröffnung der Piste habe er im Vorfeld viel zu wenig auf seine eigenen Leute gehört. Diese hätten ihm nämlich von einer Eröffnung abgeraten.

Harsche Kritik

Zur Vorgeschichte: Die neue Talabfahrt im Zermatter Quartier «Howete» wurde letzten Sommer gebaut. Kostenpunkt: rund drei Millionen Franken.Gleichzeitig realisierte die Gemeinde Zermatt im selben Bereich einen Tunnel, mit welchem Fussgänger, Skifahrer sowie Quartierverkehr zusätzlich entflechtet werden können. Die Piste wurde zu Saisonbeginn fertiggestellt, künstlich beschneit und pünktlich zu Saisonstart eröffnet. Skifahrer berichteten daraufhin von einer komplett vereisten Piste. Dabei soll es zu Rutschpartien ganzer Gruppen gekommen sein. Zahlreiche Skifahrer hätten sogar die Ski abgeschnallt, um zu Fuss oder aber rutschend irgendwie nach unten zu gelangen. Das wiederum habe Staus ausgelöst. Kurzum: Es sei zu teils chaotischen Zuständen gekommen. Entsprechende Bilder machten vor allem in sozialen Medien die Runde. Die Reaktionen im Matterhorndorf waren harsch. So war von Flop oder gar Schande die Rede. Die Zermatt Bergbahnen (ZBAG) reagierten umgehend und sperrten die Piste. In der Folge wurde die ursprüngliche Talabfahrt «Riedweg», welche vor der Eröffnung der Piste «Howete» als Talabfahrt vom Rothorngebiet diente, «reaktiviert». Um ins Tal zu gelangen, standen den Skifahrern somit im weiteren Verlauf des Winters zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Zudem fiel Neuschnee, mit welchem die Piste «Howete» besser präpariert werden konnte. In der Folge entspannte sich die Situation.

Verantwortliche krebsen zurück

Nichtsdestotrotz verstummte die Kritik nicht. Dabei im Fokus: der letzte Hang kurz vor dem Dorf und dessen Steilheit, Enge und Linienwahl. Eine andere Linienwahl sei hier unter anderem aufgrund der örtlichen Begebenheiten und der Verhandlungen mit den zuständigen Dienststellen und Umweltverbänden nicht möglich gewesen, entgegnete Markus Hasler im Januar. Weiter sagte er, dass alle am Projekt Beteiligten nach wie vor überzeugt seien, dass es so gut sei. Nun aber scheinen die Verantwortlichen ihre Meinung geändert zu haben und eine Entschärfung des Abschnitts scheint plötzlich möglich. So sind zurzeit Bauarbeiten im Gang. Das bestätigt der Bauchef der ZBAG, Toni Lauber: «Wir sind daran, den letzten Hang mit baulichen Massnahmen zu entschärfen. Konkret haben wir im unteren Teil auf einer Seite einen grossen Felsen entfernt. Dadurch wird die Piste hier um mehrere Meter breiter.» Weiter oben werde die Einfahrt abgesenkt und ebenfalls verbreitert. Zudem werde etwa in der Mitte des Hangs eine Art «Plattform» aufgeschüttet, welche dann eine Traversierung der Piste ermögliche. «Grundsätzlich wird mit diesen Massnahmen der ganze Abschnitt breiter und vor allem entschärft. So wird die Piste künftig auch für schwächere Skifahrer einfacher zu bewältigen sein», so Lauber.

Kosten im Griff

Sämtliche lärmintensiven Arbeiten wie beispielsweise Spitzarbeiten werden gemäss Lauber noch vor der Sommersaison beendet sein. Jedoch würden die restlichen Arbeiten voraussichtlich bis zum Monat Juli andauern. Da es sich hierbei aber lediglich um maschinelle Arbeiten handeln würde, würden sich die Lärmemissionen im Rahmen halten. Mit was für Mehrkosten muss gerechnet werden? «Die Kosten belaufen sich innerhalb des im letzten Jahr für das Projekt gesprochenen Budgets. Dieses haben wir damals nicht ganz aufgebraucht.»

Peter Abgottspon

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Kommentare

  • Alphirt - 206

    ....hoffen wir, dass es funktionieren wird! Und die kappute Piste am Hörnli? Der Masten am falschen Ort auf der Hörnlipiste? Die "interessante" Zufahrt und der Zustieg am Sessellift selber? Die "eingeschläferten" Möglichkeiten an Stockhorn, rote Nase, Plattenregion, Rothorn und Mittelritz? Oder wäre es nicht gleich besser den Skisport in Zermatt komplett zu ruinieren und mit Asiaten zu ersetzen? Macht nur ruhig weiter so!

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