KVA Gamsen

Brandausbruch in Schredderanlage

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Der Brand in der Schredderanlage der Kehrichtverbrennungsanlage in Gamsen hatte starke Rauchentwicklung zur Folge.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 08.10.14 1

Am Mittwochmorgen ist in der Kehrichtverbrennungsanlage in Gamsen ein Brand ausgebrochen. Das Feuer ist in der Schredderanlage entstanden, womöglich wegen mehrerer Dosen mit leicht entzündbarem Treibgas - laut Betriebsleiter Kurt Ruppen kein Einzelfall.

Am Mittwochmorgen gegen 07.30 Uhr ist in der Schredderanlage der Kehrichtverbrennungsanlage in Gamsen ein kleinerer Brand ausgebrochen. Wie Mario Schaller, Kommandant der Stützpunktfeuerwehr Brig-Glis, erklärt, sei es dabei zu Flammen und einer aussergewöhnlichen Rauchentwicklung gekommen.

Die Stützpunktfeuerwehr Brig-Glis war mit zehn Mann und drei Einsatzfahrzeugen vor Ort. Unter Atemschutz konnte die Feuerwehr den Schredder wieder in Betrieb nehmen. Der Brand war in kurzer Zeit unter Kontrolle. Für die Mitarbeiter und Umgebung bestand zu keiner Zeit Gefahr, so Schaller.

Dosen mit leicht entzündbarem Treibgas

In der Schredderanlage wird angeliefertes Gut verkleinert, das danach in den Bunker verschoben und dem Feuer zugeführt wird. Das meiste sei Holz, erklärt Betriebsleiter Kurt Ruppen, es finde sich aber auch viel Brennbares darunter, das eigentlich nicht in den Schredder gehöre.

«Jeden Tag werden 150 Tonnen Material angeliefert - dies entspricht 1500 Containern mit einem Fassungsvermögen von 800 Litern. Wir können nicht alles durchsuchen und müssen auf die Vernunft der Leute vertrauen.» Man sei auf die Hilfe der Bevölkerung und Baufirmen angewiesen: «Leichtentzündliche, explosive Abfälle wie Spraydosen gehören nicht in den Kehricht.»

Ruppen weist ausserdem darauf hin, dass Baufirmen gesetzlich dazu verpflichtet seien, Abfälle auf der Baustelle zu sortieren und separat zu entsorgen. Firmen hätten die Möglichkeit bei permanenten Sammelstellen wie dem Ökohof in Glis oder direkt bei der Lonza AG Sonderabfälle abzugeben. Zudem organisiere der Gemeindeverband Oberwallis jährlich eine Sammlung für Sonderabfälle aus den Haushaltungen.

Für den heutigen Brand konnte keine eindeutige Ursache festgestellt werden. «Es könnten mehrere Dosen mit leicht entzündbarem Treibgas gewesen sein.» Das dabei entstandene Feuer sei nichts Aussergewöhnliches. «Normalerweise tritt es in einem kleineren Rahmen auf, dann können wir es selber handhaben.» In Sachen Atemschutz sei man hingegen nicht ausgerüstet, weshalb die Feuerwehr angefordert wurde.

Es ist kein Schaden entstanden. Auch verletzt wurde niemand.

08. Oktober 2014, 08:26