Wallis | Gute Aussichten für Walliser Aprikosen
«Strenge Standkontrollen sind nötig»

Der Aprikosenstand ist der ganze Stolz von Andi.
Foto: 1815.ch

«Aprikosen Andi» feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Jubiläum.
Foto: 1815.ch
Seit zehn Jahren steht «Aprikosen Andi» an der Kantonsstrasse beim Bahnhof Gampel-Steg. Doch Andi hat mehr als nur die Königinnen der Walliser Früchte zu bieten.
Seit einer Woche steht der allseits bekannte Andi bereits hinter seinem Stand. «Meine Saison fängt früh an, das stimmt, denn meine ersten Aprikosen beziehe ich aus Spanien, danach folgen die französischen und in den Sommerferien dann endlich die lang erwarteten Walliser Aprikosen», erklärt der Standbesitzer. «Sobald die Walliser da sind, hängen bei mir die Walliser Fahnen, so weiss jeder Bescheid», ergänzt er.
Für Andi ist der Beruf eine Berufung geworden, er selber sieht sich nicht nur als Verkäufer. «Ich sehe mich auch als Berater, ich kläre Leute über die Missverständnisse der Deklaration auf und berate sie beim Kauf. Die strengen Kontrollen vom Staat finde ich wichtig, ansonsten wäre es kein faires Geschäft, so könnte ja alles als Walliser Aprikose verkauft werden.»
Stammkunden können sich freuen
Andi sitzt direkt an der Quelle für die Walliser Aprikosen und hat auch schon entsprechende Prognosen. «Trotz dem turbulenten Wetter, das wir bis anhin hatten, scheint die Saison eine gute zu werden. Die lokale Ernte könnte allerdings auch teurer als gewohnt sein.»
Die Plakate, welche einen grossen Wiedererkennungswert haben, werden zum zehnjährigen Jubiläum von Andi ersetzt. «Ich habe bereits etwas in Planung und freue mich schon sehr auf die neuen Schilder.»
Andi bietet auch hausgemachte Konfitüre an, die speziellste darunter ist eine Tomatenkonfitüre. «Sie eignet sich hervorragend für Grillfleisch und als Marinade.» Seine Produktpallette verzeichnet internationale Erfolge. «Ich habe Stammkunden aus der ganzen Welt. Ich freue mich jedes Jahr, diese wieder zu sehen.»
Unermüdlich bei der Arbeit
Trotz gesundheitlichen Problemen will Andi seinen Stand so lange wie möglich behalten. Letztes Jahr wurde er am Rücken operiert und tut sich schwer damit. Aufgeben will er aber noch lange nicht. «Ich mache diese Arbeit solange ich noch kann.» Den Sommer durch steht er jeden Tag an seinem Stand, oft bis abends spät. Im Winter holt er dafür die Freitage und Ferien nach. «Ich kann den Winter über sehr gut von meinem Verdienst leben.»
Einen Tipp für Liebhaber hat Andi auch noch. «Kühler Aprikosen-Nektar ist in Kombination mit Eierlikör und Eiswürfeln ein tolles Apéro-Getränk und im Sommer äusserst erfrischend.»
noa
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Kommentare
Viége - ↑2↓8
Was mir mal wieder auffällt: Verkaufstände mit Essen sind oft hier in Region oft sehr günstig, teilweise durch Gemeinden & Gewerbe subventioniert! Auf der anderen Seiten sind die Preise für nicht Essen Stände auf Züri und Bern Niveau... Pure Abzocke! Versteh das einer, als würde der Walliser nur vom Raclette und Aprikosen Leben!
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Biner Susi - ↑6↓4
Diesen Ständen an den Strassen geht es doch nur um Abzocke: billige minderwertige Waren werden als qualitiv hochwertige Produkte aus der Region teuer verkauft. In die extra teuere Tomatenmarmelade mit Walliserwappen auf der Etiquette hat Andy wohl kaum einheimische Tomaten getan.
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G. Bregy - ↑3↓0
Klar Frau Zenruffinen, Sie müssen es ja wissen !
Petschi trachsel - ↑3↓1
Wenn dir das importiertr Zeug besser schmeckt hindert dich ja niemand dieses zu kaufen. Jedoch kannst du sicher nicht jeden Walliser Aprikosenkäufer mit seinen Früchten als minderwärtig darstellen. Weil ansonsten wäre jeder Walliser Wein auch minderwärtig. Denn die Winzer und Frächtehändler haben beide übers Jahr viel Arbeit auf ihrer Plantage. Für diese Qualität zahle ich gerne den einen oder anderen Franken mehr.