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Aufwärtstrend nach mässigem Start für Oberwalliser Zweitligisten

Josua Schmidt vom FC Raron im Zweikampf mit dem Briger Marius Würsten (in Gelb): Das Spiel endete 2:2.
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Josua Schmidt vom FC Raron im Zweikampf mit dem Briger Marius Würsten (in Gelb): Das Spiel endete 2:2.
Foto: Walliser Bote

Quelle: RZ 0

Noch zwei Runden sind in der 2. Liga bis zur Winterpause zu spielen. Während sich nach harzigem Start Salgesch und Brig-Glis derzeit im Hoch befinden, kämpfen Salgesch und Raron am Strich.

Mit sechs Punkten Vorsprung auf das ein Spiel mehr aufweisende Brämis führt Savièse derzeit die ­Tabelle in der 2. Liga souverän an. Als bester Oberwalliser Vertreter liegt Brig-Glis auf Platz sechs.

Brig-Glis kommt in Fahrt

Verstärkt unter anderem mit dem ehemaligen 2.-Liga-Torschützenkönig Patrick Schmidt wurde Brig-Glis Anfang Saison als stärkster Oberwalliser 2.-Liga-Vertreter gehandelt. Den Brigern wurde zugetraut, in die Phalanx der Unter­walliser Top-Klubs einzudringen und um einen Spitzenplatz mitzuspielen. Die Startphase verlief jedoch durchzogen. Nach sieben Runden hatte man neun Punkte auf dem Konto – zu wenig für den mit Ambitionen gestarteten Klub. Die 2:4-Heimniederlage gegen Salgesch in der 7. Runde war dann wohl die berühmte Niederlage zu viel. Trainer Benito Lagger musste gehen. Das Trio Roger Schmidhalter, Herold Blumenthal und Peter Pfammatter, mit Schmidhalter im Lead, übernahm die Verantwortung für die erste Mannschaft. Seitdem geht es aufwärts. Brig-Glis gewann drei von vier Spielen; unter anderem wurde das starke Saxon klar dominiert. «Nach dem ­mässigen Saisonstart stand die ganze Mannschaft in der Pflicht», betont Trainer Schmidhalter. «Jetzt sind wir dort, wo wir hingehören.» Allerdings wartet mit Absteiger Chippis und Leader Savièse ein happiges Schlussprogramm auf die Briger. Trotzdem zeigt sich Schmidhalter optimistisch und sagt: «In unserer Gruppe kann praktisch jeder jeden schlagen. Häufig entscheidet die Tagesform.» Ob Schmidhalter auch nach der Winterpause Chefcoach bleibt oder wieder als Goalietrainer arbeitet und einem neuen Cheftrainer Platz macht, ist noch offen.

Salgesch: Im Aufwärtstrend

Neben Brig-Glis hat auch Salgesch im Moment einen Lauf. Vier der letzten fünf Spiele gewann das Team von Spielertrainer David Glenz. «Mit einem Platz im vorderen Mittelfeld sind wir natürlich zufrieden», sagt Glenz. Mit Aufstiegskandidat Brämis und Schlusslicht Port-Valais wartet auf Salgesch noch ein ganz starker sowie ein eher schwächerer Gegner. «Wir wollen noch mindestens drei Punkte holen, damit wir die Rückrunde entspannter angehen können», so Glenz

Leuk-Susten: Schlecht belohnt

«Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Unsere Leistungen waren akzeptabel, die Punkteausbeute hingegen enttäuschend», zieht Leuk-Susten-Trainer Ivan ­Holosnjaj Bilanz. Gerade gegen starke Gegner habe man gut gespielt, aber trotzdem verloren. Fünf seiner sechs Niederlagen erlitt der Aufsteiger mit nur einem Tor Differenz. «Wenn wir weiter hart arbeiten, so werden wir auch regelmässiger punkten», ist Holosnjaj überzeugt. 30 Punkte braucht es erfahrungsgemäss, um den Ligaerhalt sicher zu schaffen. Auch die Konkurrenz scheint von den Qualitäten des Aufsteigers überzeugt zu sein. «Von Leuk-Susten bin ich positiv überrascht», sagt etwa Brig-Trainer Schmidhalter. «Ich glaube kaum, dass sie etwas mit dem Abstieg zu tun haben werden.» Im letzten Vorrundenspiel kommt es zum Duell mit Raron.

Raron: Trainer hört auf

In den vergangenen Jahren gelang es Raron durch gute Teamleistung stets, den Kopf noch aus der (Abstiegs-)Schlinge zu ziehen. Auch in diesem Jahr wird es wohl wieder eng. Zwei Punkte beträgt im Moment die Reserve auf einen Abstiegsplatz. «Wir wurden in der Vorrunde für unsere ansprechenden Leistungen nicht immer mit Punkten belohnt», sagt Erwin ­Venetz. Allerdings will der Raron-Trainer nicht lamentieren: «Das Glück muss man sich auch erkämpfen.» Venetz kündigte auch an, dass er nach drei Jahren als Verantwort­licher der ersten Mannschaft Ende Saison aufhört: «Seit 38 Jahren habe ich ununterbrochen als Trainer gearbeitet. Jetzt mache ich mindestens ein Jahr Pause, um privat über mehr Freizeit zu verfügen.» Dass es ein Abschied für immer sein wird, kann sich der 55-Jährige aber selbst kaum vorstellen: «Ich glaube, nach einer Pause wird der Fussballvirus mich wieder packen.»

Frank O. Salzgeber

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