Asylsuchende | Leichterer Zugang zum Arbeitsmarkt gefordert

CSP-Forderung: Asylsuchende sollen arbeiten

Die CSPO fordert, dass vorläufig Aufgenommene schneller Arbeit finden können.
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Die CSPO fordert, dass vorläufig Aufgenommene schneller Arbeit finden können.
Foto: RZ-Archiv

Quelle: RZ 10

CSPO-Grossrat Urban Furrer will Asylsuchende besser und schneller in den Arbeitsprozess integrieren. Die Gewerkschaft Unia unterstützt das Vorhaben.

Mit einen Vorstoss im Grossen Rat will CSPO-Grossrat Urban Furrer die Chancen von Asylsuchenden und vorläufig Aufgenommenen verbessern. «Ich ersuche den Staatsrat darum, die Bewilligungspraxis zur Arbeitstätigkeit zu überprüfen, um ihnen die Integration in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen», erklärt Furrer sein Anliegen. Furrer will so verhindern, dass es zu sozialen Spannungen und steigenden Sozialhilfekosten kommt, welche der Kanton und die Gemeinden tragen müssten. «Wir von der CSPO sind besorgt über die grosse Zahl von Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen, die während längerer Zeit bei uns wohnen und arbeitslos sind», präzisiert Furrer. «Nach Ablauf der Finanzierungszuständigkeit des Bundes muss deren Existenz durch die kantonale und kommunale Sozialhilfe gesichert werden. Das führt zu erheblichen finanziellen Belastungen, deren Ausmass wir noch nicht kennen.»

Den Menschen Rechnung tragen

Furrer hat bei seinem Vorstoss auch die demografische und bildungstechnische Realität der Asylsuchenden und vorläufig Aufgenommenen im Blick. «Die meisten Asylsuchenden sind jung und arbeitsfähig, aber beruflich schlecht oder gar nicht qualifiziert», sagt er. «Darum bitten wir den Staatsrat, die notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen bereitzustellen, um den Betroffenen eventuell eine Berufsbildung zu ermöglichen oder entsprechende Beschäftigungsprogramme zur Verfügung zu stellen.» Gleichzeitig solle der Kanton mit einer gezielten Informationspolitik die etwaigen Vorbehalte bei Firmen abbauen.

Unia befürchtet kein Lohndumping

Unia-Gewerkschaftssekretär und SPO-Grossrat German Eyer unterstützt Furrers Vorstoss. «Integration funktioniert am besten über den Arbeitsprozess», erklärt Eyer. «Besser, die vorläufig Aufgenommenen können arbeiten, als das sie ihre Zeit totschlagen müssen.» Eyer verweist auch auf die Arbeitskräfte, die vor allem in der Landwirtschaft saisonal rekrutiert werden müssen. «Es macht wenig Sinn, Menschen aus Polen oder anderen Ländern zu holen, wenn wir vor Ort genügend Arbeitskräfte hätten.» Einen Lohnzerfall durch die Anstellung von Aufgenommenen befürchtet Eyer indes nicht.

Martin Meul

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Kommentare

  • Fan - 32

    Wenn die ganzen Sozialehängematte-abhänger bisher trotz größter bemühungen keine Arbeit finden konnten, dann müssen sie doch jetzt keine Panik bekommen!?! Oder? Worum gehts?
    Besteht die Angst, dass Menschen aus fremden Ländern und ohne Sprachkenntnisse manchem Arbeitgeber noch akzeptabler erscheinen, als einheimische Querköppe, die sich wunderbar mit ihrem Transfer-Dasein arrangiert haben?
    Na dann: Wohlsein!

  • Silvan - 34

    Geld vom Staat bekommen ohne zu arbeiten käme für mich nicht in Frage.
    In Jedem Fall sind aber zuerst die Einheimischen Arbeitssuchende vorzuziehen.
    Man muss auch alles daran setzten, die Asylanten schnellstmöglich wieder auszuschlafen, sobald es irgendwie wieder möglich ist.

  • hugo - 42

    Es ist nicht der erste Schwachsinn den Furrer im Grossen Rat anzettelt.

  • Kurt - 53

    Wir haben genug Arbetslose die Arbeit suchen. Ich versteh die Welt nicht mehr. Asylsuchende sollen uns die Arbeit wegnehmen und wir sind Arbeislos? Herr Furrer, überlegen Sie mal.

  • Walliser - 124

    @Christian: Wenn dir die Argumente ausgehen, schreibst du einfach mal SVP....

  • Beobachter - 154

    Lieber Urban Furrer " Arbeit,, Wo gibt es diese Arbeit, möchte mich als Walliser 50 j. schnellsten Bewerben. Bin seit mehr als einen Jahr auf der Suche nach Arbeit ( egal was und wo ) bevor ich es Vergesse, habe Schulabschluss" eine Lehre " bin zwei Sprachig " inkl. div. Weiterbildungen..

    • christian - 714

      die asylanten sind sicher nicht schuld an einer reihe von schlechten entscheidungen eurerseits. jeder kann in der schweiz eine ausbildung machen, jeder hat zugang zu verhütungsmittel, sollte eine landessprache können,... und ob die asylanten da sind oder nicht, bekommt ihr vom sozialamt keinen rappen mehr. ich kenne niemanden der vom sozialamt lebt, der nicht selbstverschuldet in dieser situation gelandet ist. (alkohol, drogen, frühe schwangerschaft, kein ehevertrag, keine ausbildung, massloser konsum,...)

    • Vreni - 165

      Guten Tag
      Möchte dem Herrn Christian nur sagen das ich vom Sozialamt lebe, habe zwei Kinder mein Ex-Mann ist Arbeitslos und Alkoholiker, ich bin auf jeden Rappen angewiesen, Lehre habe ich keine. Genau auf solche Arbeiten bin ich Angewiesen wo in der Zwischenzeit schon von Asylsuchenden ausgeführt werden,

    • Beobachter - 136

      Christian " Weisst du " Nein das weisst du bestimmt nicht, wie viel allein Erziehende Mütter mit einem geringen Einkommen einen Teilzeitjob in der Reinigung " Küche eben solche Arbeiten wo für Asylsuchende vorgesehen sind suchen.. Zuerst Informieren bevor du so einen Keine-Ahnung Kommentar Schreibst.

    • christian - 615

      dann kannst du doch nicht ernsthaft angst haben, dass ein asylant der arbeiten darf eine job bekommt den du nicht bekommst? die svp wird das aber schon zu verhindern wissen, mann muss ja sein steckenpferd der problembewirtschaftung pflegen...

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