Turtmann | In der Pfarrkirche Turtmann

Mülltonne für die Seele

In der Pfarrkirche von Turtmann kann man noch bis Ostern seinen seelischen Abfall entsorgen.
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In der Pfarrkirche von Turtmann kann man noch bis Ostern seinen seelischen Abfall entsorgen.
Foto: RZ

Quelle: RZ 4

Ein eher ungewöhnliches Objekt steht derzeit in der Pfarrkirche von Turtmann. Direkt neben dem Taufbecken befindet sich seit einigen Tagen nämlich eine Abfalltonne, in der man seinen seelischen Müll entsorgen kann.

«Die Idee dazu hatte eine Kollegin von mir, die eine solche Tonne in einer Kirche in Köln gesehen hat», erklärt Marie-Therese Steiner, Seelsorgehelferin der Pfarrei. «Ich fand die Idee toll und habe darum mit den Sechstklässlern des Dorfs in unserer Kirche ebenfalls eine solche Tonne aufgestellt.» Die Kinder schrieben daraufhin ihren seelischen Ballast auf Zettel, die nun an der Tonne kleben. «Die Fastenzeit ist eine Zeit, in der wir uns reinigen, in der wir neue Kraft schöpfen können», sagt Steiner weiter. «Dabei tut es gut, wenn wir uns unseres Ballasts bewusst werden und diesen von uns schieben. Der Glaube lehrt uns, dass wir Jesus unsere Nöte überantworten können.» Darum seien alle eingeladen, noch bis Ostern ihre Probleme und Sorgen auf Zettel zu schreiben und diese in die Tonne zu werfen, so die Seelsorgehelferin weiter. In der Osternacht werden die Zettel dann im Osterfeuer verbrannt. «So übergeben wir unsere Sorgen an Jesus, damit wir das Osterfest gereinigt und befreit feiern können», sagt Seelsorgehelferin Marie-Therese Steiner.

Martin Meul

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Kommentare

  • Josi - 00

    In Projekten will man sich mit einem Thema auseinandersetzen, es erarbeiten und die Teilnehmer kreativ ermuntern und begeistern.
    Das ist löblich.

    In diesem Primarschüler Projekt wird ein heiliges von Jesus Christus an Ostern eingesetztes Sakrament durch eine Plastik-Mülltonne der Sorgen der Öffentlichkeit vorgestellt. Man lädt ein, den Seelenballast per Einwurf durch Zettel an Jesus zu übergeben. Diese werden dann zur inneren Befreiung und Reinigung zu Ostern dem Osterfeuer übergeben.

    Was soll das alles eigentlich bezwecken. Die Wahrheit ist, dass nur Jesus Christus durch den gesalbten geweihten Priester als sein Stellverteter durch Lossprechung mit Kreuzzeichen Vergebung und Befreiung schenken kann. Von dem ist oben im Text kein Wort erwähnt.

    Die Leser werden im Glauben gelassen, ach, eine Mülltonne machts ja auch. Es entwertet das Beichtsakrament in seinem tiefsten Inneren. Es suggeriert Mülltonne und nicht mehr Christus im so wichtigen heilenden Sakrament.

    Die Seelsorge ist bemüht, den Glauben schwungvoll und farbenfroh in Schule und Kirche einzubringen. Doch sollte, das Licht, neben all dem nicht verblassen! Jesus wartet auf uns, gerade jetzt in der heiligen Karwoche, ihn zu begleiten und zu trösten, zu wachen und zu bete. Er wartet auf uns - im heiligen Sakrament der Reinigung der Seele.

  • Soso - 01

    Ist das jetzt die neue Seelsorge?

  • josi - 00

    Im Kindergarten unserer Tochter hat man Zeichnungen von Alpträumen der Kinder auch im Feuer verbrannt.
    Jetzt verbrennt man den seelischen Ballast in der katholischen Kirche zur Befreiung und Reinigung der Seele. Wenn man nachher im Beichtsakrament dies noch im aufrichtigen Sünden und Reuebekenntnis mit dem Willlen der Besserung tut und die Absolution vom Stellvertreter Christ, den geweihten Priester, erhält, ist das ok.

  • Michael - 11

    Ist das noch katholisch?

    Ersetzt das jetzt das heilige Sakrament der Beichte?
    Braucht es somit noch Kirche und Priester?

    Wir haben jetzt ja Seelsorger mit Mülltonnenideen, den Kindern als Vorbild von Glauben light.

    Kann man so das heilige Sakrament der Beichte noch ernst nehmen.
    Kann man die katholische Kirche mit diesem ganzen Zeitgeistzirkus noch ernst nehmen?

    Sorry, das macht mir Sorgen.

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