Transport | Lösungsvorschläge und Finanzierungsmodelle

Sportbahnen planen Zukunft

Der Sessellift «Strygge» in Eischoll könnte für die Sportbahnen das Aus bedeuten.
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Der Sessellift «Strygge» in Eischoll könnte für die Sportbahnen das Aus bedeuten.
Foto: RZ

Quelle: RZ 5

Zwei Nachbarn – ein Problem: die ungewisse Zukunft der Sportbahnen. An der Urversammlung sollen Lösungsvorschläge und lukrative Finanzierungsmodelle her.

Kommt es zu einer Fusion zwischen den Sportbahnen Unterbäch und Eischoll? Stellen die Sportbahnen in Unterbäch ihren Betrieb ein? Oder sagt das Volk Ja zum Übergangskredit? In den Urversammlungen von Unterbäch (10. Dezember) und Eischoll (16. Dezember) ist die Zukunft der Sportbahnen ein grosses Thema.

Urnengang Ende Februar

Bernhard Wyss, Gemeindepräsident von Unterbäch, sagte der RZ bereits im Sommer: «Die Bevölkerung entscheidet, wie es mit der Sportbahnen Unterbäch AG weitergeht.» An der Urversammlung präsentiert die Gemeinde der Bevölkerung verschiedene Szenarien, über die sie am 28. Februar abstimmen soll. Das «Worst-Case-Szenario» darunter ist die Einstellung der Bahnen. Wyss: «Dadurch würde es viele Verlierer geben, die Chalets und Ferienwohnungen würden an Wert verlieren, das ganze Dorf an Wertschöpfung.» Die Gemeinde wird am 29. Dezember auch die Zweitwohnungsbesitzer und Touristen in Unterbäch über die ungewisse Zukunft informieren.

Finanzierungsmodell präsentieren

Eine allfällige Fusion zwischen den Sportbahnen Unterbäch und Eischoll ist auch in Eischoll ein Thema. Da die Betriebsbewilligung der Sesselbahn «Strygge» 2017 ausläuft, ist die Zukunft der Sportbahnen ungewiss. Gemeindepräsident Patrick Amacker: «Wir müssen uns die Frage stellen, ob wir nochmals in den Betrieb investieren wollen oder nicht.» Diese Frage wollen die Verantwortlichen der Gemeinde an der Urversammlung mit der Bevölkerung besprechen. Der Plan: Die Gemeinde will zusammen mit den Sportbahnen und dem Tourismus an der Urversammlung ein interessantes Finanzierungsmodell vorstellen. «Schlussendlich liegt es an der Bevölkerung zu entscheiden, ob wir die Sportbahnen aufrechterhalten wollen oder nicht.» Wird auch eine allfällige Fusion mit den Sportbahnen Unterbäch thematisiert? Amacker weicht aus: «Es besteht ein Masterplan, der das Synergiepotenzial zwischen Unterbäch und Eischoll aufzeigt, diese Gebiete sind mit einer Strassen erschlossen.» Für Amacker steht jedoch fest, dass man sich zwingend auf ein Skigebiet konzentrieren müsste, um die vorhandenen Synergien optimal ausschöpfen zu können. An der Urversammlung geht es nun darum, die Bevölkerung über die möglichen Varianten zu informieren. Im nächsten Jahr wird dann wohl der Gang an die Urne anstehen.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Roger M. - 65

    Subventionen machen immer Sinn, wenn das Kapital für die Anschub-Investition fehlt, sich das Modell aber im weiteren Verlaufe trägt. Könnte man mit modernen Liftanlagen in Eischoll / Unterbäch mittelfristig auf volle Pisten und Vollkostendeckung hoffen?
    Die Nachfrage nach Tourismus-Leistungen wird in unserem Land auf Jahrzehnte nicht das vorhandene Angebot unterhalten können. Dazu sind die Rahmenbedingungen zu widrig.

  • Grüezi-Stammgast - 22

    Schade übernimmt nicht die Kantonsregierung das Zepter, koordiniert, unterstützt schneesicher betriebene Anlagen, hilft bei deren Finanzierung und pocht beim Bund hartnäckig auf Subventionen (wie die Bauern). Es steht zu viel auf dem Spiel. Existenzen, Arbeitsplätze, Abwanderung, usw. Die Schaffung eines kantonalen Kompetenzzentrums Wallis für Bergbahnen würde sich längerfristig auszahlen. Vor allem die mittleren und kleinen Destinationen sind seit längerem einem ruinösen Wettbewerb ausgesetzt, den sie kaum ohne Hilfe überleben. Es besteht Handlungsbedarf, denn ein Wunder wird es nicht geben.

  • Hans - 131

    Die beste Variante wäre es das Ginals Richtung Alstafelhorn auszubauen und eine Abfahrt nach Eischoll (Gorbat)zu erschliessen.Das Gebiet wären dann auch ohne Schneekanonen bis Mai Schneesicher.
    Für Büchen sehe ich keine Zukunft,da das Gebiet nicht schneesicher ist oder in den höheren Lagen der Wind den Schnee jeweils verbläst, auch leidet Bürchen im gegensatz zu Eischoll und Unterbäch unter akutem Wassermangel.

  • mike - 125

    Weri scho schad fer die bedu Gmeide.Geld für die Welt het mu und fer d eigunu?

  • Peter Müller - 57

    Diese Artikel von Herrn Kalbermatten werte ich mittlerweile als "Nahdeutsch"-Erlebnisse...

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